Knapp ein Jahr nach dem Tod der damals dreijährigen Yagmur hat CDU-Obmann de Vries Sozialsenator Scheele aufgefordert, sein Amt niederzulegen. Am Donnerstag legt der Ausschuss seinen Abschlussbericht vor.
Hamburg. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert in Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod der dreieinhalb Jahre alten Yagmur die Rücktritte von Sozialsenator Detlef Scheele und Mitte-Bezirksamtsleiter Andy Grote (beide SPD).
Christoph de Vries, CDU-Obmann im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, kritisierte, dass Scheele es versäumt habe, in den Jugendämtern für ausreichend Personal gesorgt zu haben. „Ein Senatsmitglied, das in diesem hochsensiblen Bereich derart untätig und nachlässig agiert, kann nicht länger politisch verantwortlich sein für das Wohlgehen und den Schutz von Kindern in Hamburg“, sagte de Vries zur Begründung.
Die Forderung nach dem Rücktritt von Grote begründete der Familienpolitiker damit, dass der Bezirksamtsleiter die Dokumentationspflichten gelockert habe sowie sich über die Belastungsanzeigen von Mitarbeitern nicht habe informieren lassen.