Olaf Scholz hat sich mit einer typischen Olaf-Scholz-Rede präsentiert. So oder so ähnlich spricht der Bürgermeister auch auf Parteitagen seiner SPD. Ohne Manuskript und mit grimmigem Blick leitete er durch die aus seiner Sicht erreichten Errungenschaften seiner fast vierjährigen Regierungszeit (Wohnungsbau, Kita-Ausbau, keine neue Schuldenaufnahme). Vor dem fast kompletten Senat (nur die parteilose Kultursenatorin Barbara Kisseler fehlte) sprach er frei und ohne Manuskript. Es überraschte schon sehr, dass Scholz das nahezu widerspruchslos machen konnte. Nur selten regte sich die Opposition mit Zwischenrufen. Allein Linken-Fraktionschefin Dora Heyenn meldete eine Zwischenfrage an – vergeblich. Auf die Frage, ob er sie zulassen wolle, antwortete Scholz kurz und knapp: „Nee.“