Innerhalb Hamburgs sind große Unterschiede zu verzeichnen. In Neuenfelde wohnt es sich nach dem Index am günstigsten. Hamburg liegt bundesweit nur auf Platz acht.
Hamburg. Bis zu 30 Prozent des Haushaltseinkommens müssen in Deutschland mittlerweile für die Kaltmiete aufgebracht werden. Freiburg im Breisgau ist die kostspieligste Stadt, bei 29,4 Prozent liegt hier der Wohnkostenanteil an der Kaufkraft je Haushalt. München, Heidelberg und Regensburg folgen. Die Hamburger müssen 21,3 Prozent ihres Einkommens für die Kaltmiete aufbringen. Damit liegt die Hansestadt noch relativ moderat auf Platz acht dieser Rangliste. Das ergab der Erschwinglichkeitsindex EIMX des Immobilienportals immobilienscout24.de.
Hoheluft-Ost hat den höchsten Wohnkostenanteil
Innerhalb Hamburgs sind große Unterschiede zu verzeichnen. Bis zu 34,5 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens müssen hier in einigen Stadtteilen für die Wohnkosten aufgebracht werden. Die kostspieligsten Quartiere sind Hoheluft-Ost (34,5), Hoheluft-West (33,5), Harvestehude und Rotherbaum (jeweils 32,5). Sie liegen damit deutlich über dem Hamburger Durchschnitt von 21,3 Prozent. „Auch für Hamburg gilt, was auf andere Metropol-Städte wie Berlin oder München zutrifft: Die Nachfrage nach Wohnungen in den beliebten Stadtteilen übersteigt das Angebot auf dem Immobilienmarkt“, erklärt Michael Kiefer, Chefanalyst des Immobilienportals. „Das treibt die Preise nach oben, Familien mit durchschnittlichem Einkommen können sich das Wohnen dort kaum noch leisten.“
In den peripheren Lagen Hamburgs ist der Anteil der Kaltmiete am Einkommen jedoch deutlich geringer. 80 Prozent der letztplatzierten Stadtteile liegen im Bezirk Harburg. In diesen Stadtvierteln liegt der Anteil unter 16 Prozent. In Neuenfelde wohnt es sich danach am günstigsten (14,4), gefolgt von Marmstorf (14,9) und Hausbruch (15,0).
Auch in Norddeutschland gibt es günstige Mietverhältnisse: In ländlichen Regionen und peripheren Lagen in Niedersachsen liegt der Wohnkostenanteil teils unter zehn Prozent. So in Osterode am Harz (8,1) und Northeim (8,7). Wolfsburg hat innerhalb der letzten zwei Jahre den höchsten Anstieg aller 400 in Deutschland untersuchten Städte zu verzeichnen: Der Anteil stieg um 2,4 Prozent auf 15,1.