Das Internationale Olympische Komitee hat in Monte Carlo historische Reformen beschlossen. Eine Doppelbewerbung Berlins und Hamburgs schloss DOSB-Generaldirektor Michael Vesper erneut aus.

Monte Carlo. Mit einhelliger Zustimmung hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) in Monte Carlo historische Reformen beschlossen. Aus Gründen der Nachhaltigkeit ist künftig „die Austragung ganzer Sportarten oder einzelner Disziplinen außerhalb der Gastgeberstadt oder in Ausnahmefällen außerhalb des Landes zu erlauben“. Fortan soll verstärkt auf temporäre Bauten gesetzt werden, es sei denn, der Gastgeber kann ein schlüssiges Nachhaltigkeitskonzept vorlegen.

Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erhöhen sich damit die Variationsmöglichkeiten. Hamburg könnte sich die Konstruktion einer teuren Kanu-Slalomstrecke sparen und die Wettbewerbe nach Sachsen auslagern. Vorrundenspiele im Handball, Volleyball und Basketball wären in Flensburg, Bremen, Kiel oder Schwerin denkbar. Eine Doppelbewerbung Berlins und Hamburgs für die Spiele 2024 schloss DOSB-Generaldirektor Michael Vesper erneut aus. Die IOC-Entscheidungen, den oft kritisierten Ausrichtervertrag zu veröffentlichen und die Bewerbungskosten zu senken, wurden von ihm begrüßt. Eine deutsche Bewerbung bekomme dadurch „deutlichen Rückenwind“.