Innerhalb eines Monats sind über die Aktion „So klingt Hamburg“ bereits 150.000 Euro zusammen gekommen. Damit soll der Guss der seit dem Ersten Weltkrieg fehlenden Michel-Glocken finanziert werden.
Hamburg. Innerhalb von nur einem Monat sind dem Hamburger Michel 125.000 Euro für zwei neue Schlagglocken gespendet worden. Weil die Haspa die ersten 25.000 Euro verdoppelt hat, sind es sogar schon 150.000 Euro, teilte die Michel-Gemeinde am Freitag mit. Die Aktion „So klingt Hamburg“ war Ende Oktober gestartet worden. Für den Guss und die Aufhängung der Glocken im Turm sind insgesamt rund 250.000 Euro nötig.
Im Ersten Weltkrieg musste die Hauptkirche St. Michaelis fast alle Glocken für die Waffenproduktion hergeben. Zwei Schlagglocken der Turmuhr wurden bis heute nicht ersetzt. Im Jahr des Weltkriegsgedenkens will die Gemeinde daher ein „Zeichen des Friedens“ setzen und die zwei Glocken neu gießen. Neben der Haspa ist die Hamburger Drogeriekette Budnikowsky Partner der Aktion. Sie bietet in ihren Filialen „Beitragetüten“ für 10 Cent pro Stück an.
Die erste Glocke soll dreimal schlagen und damit die letzte Viertelstunde vor der vollen Stunde zu Gehör bringen. Die zweite Glocke wird die „Vaterunser-Glocke“: Sie wird sieben Mal angeschlagen, wenn in der Kirche das Vaterunser gebetet wird. Hauptpastor Alexander Röder: „Wenn Menschen diese Glocke hören, können sie das Gebet mitsprechen, auch wenn sie nicht im Gottesdienst sind.“