Streckenführung für U5 in zwei Varianten möglich. Neue Haltestellen für bestehende Linien der U1, U4 und U2 geplant. Start der Baumaßnahmen spätestens 2020.
Hamburg. Der Senat hat die konkretisierten Pläne für den Ausbau der Hamburger Schienennetzes vorgestellt. Kern der Ausbaupläne ist die neue U-Bahn-Linie 5, die von Bramfeld durch die Innenstadt zum Osdorfer Born verlaufen soll.
Geplanter Streckenverlauf
In einigen Abschnitten werden noch Alternativen untersucht. Mit der neuen U-Bahn-Linie 5 in den jeweiligen Varianten sollen die Stadtteile Bramfeld, Steilshoop, City Nord bzw. Barmbek, Winterhude, Uhlenhorst, Grindelviertel / Universität, Hoheluft, Lokstedt, Lurup und Osdorfer Born durch Schnellbahn erschlossen und leistungsfähig an die Innenstadt angebunden werden.
Im Fall einer Nordvariante westlich der Alster werden diese durch die Potenzialgebiete Stellingen / Volkspark Arenen ergänzt. Im Fall der mittleren Variante kämen Eimsbüttel, der Bereich des neuen Fernbahnhofs Altona am Diebsteich sowie Bahrenfeld Nord und Trabrennbahn dazu. Die ursprüngliche südliche Variante wurde in der Konzeptstudie verworfen, um mögliche „Kannibalisierungseffekte“ mit der S-Bahn zu vermeiden.
Dazu Verkehrssenator Frank Horch (parteilos): „Mit beiden Varianten können viele tausend Hamburger erstmalig einen direkten, bequem zu Fuß erreichbaren Schnellbahnanschluss erhalten. Insbesondere in den Stadtteilen Steilshoop und Osdorfer Born kann die Schnellbahn die Attraktivität der Stadtteile stärken und durch eine direkte und schnelle Anbindung an die Hamburger Innenstadt aufwerten.“
Neue Haltestellen für bestehende Linien
Auch die bereits bestehenden U-Bahn-Linien sollen weiter ausgebaut werden.
Die U1 soll eine zusätzliche Haltestelle erhalten: Zwischen Farmsen und Berne ist in Oldenfelde eine Haltestelle geplant, die noch in diesem Jahrzehnt realisiert werden könnte.
Neben der bereits in Bau befindlichen südlichen Erweiterung der U4 bis zur Haltestelle Elbbrücken soll im Fall einer erfolgreichen Olympiabewerbung Hamburgs zeitgerecht ein zusätzlicher Streckenabschnitt bis auf den Kleinen Grasbrook entstehen, um die geplanten städtebaulichen Nachnutzungen im Bereich des olympischen Dorfes optimal erschließen zu können. Eine Weiterführung bis in den Bereich Wilhelmsburg/ Kirchdorf Süd ist zu einem späteren Zeitpunkt möglich, sofern sich durch zukünftigen Wohnungsneubau entsprechende Nachfragepotentiale ergeben.
Darüber hinaus ist eine Erweiterung der U4 in östlicher Richtung ab der Haltestelle Horner Rennbahn um zwei zusätzliche Haltestellen an der Stoltenstraße und auf der Horner Geest / Dannerallee geplant. Eine Inbetriebnahme dieser Strecke ist bis zum Jahr 2024 möglich.
Bei entsprechendem Bedarf könnte langfristig außerdem die Linie U2 im Osten um einen Streckenabschnitt nach Lohbrügge und Bergedorf erweitert werden.
Mit der Realisierung erster Streckenabschnitte und Haltestellen soll bis spätestens 2020 begonnen werden. Die Umsetzung des Gesamtkonzepts ist bis 2040 möglich.