Fünf Männer, die mithilfe des Enkeltricks Hamburger Senioren um ihr Geld betrogen haben sollen, stehen von Montag an vor dem Landgericht. Der Bande war offenbar über die deutsche Grenze hinaus aktiv.
Hamburg. Sie haben es auf das Vermögen alter Leute abgesehen: Von heute an müssen sich fünf sogenannte „Enkeltrickbetrüger“ vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Vermutlich stand die Bande in Kontakt mit einer in Polen vor einigen Monaten gesprengten Netzwerk von Trickbetrügern.
Den Angeklagten werden elf Betrugsfälle vorgeworfen, die sie – auch unter Beteiligung weiterer Täter im In- und Ausland - in wechselnden Rollenverteilungen im Zeitraum vom 08. August 2012 bis zum 25. April dieses Jahres in Hamburg zum Nachteil von Personen im Alter zwischen 65 und 92 Jahren begangen haben sollen.
Beim „Enkeltrickbetrug“ täuscht einer der bandenmäßig organisierten Täter seinem Opfer der Wahrheit zuwider vor, er sei ein naher Verwandter oder Bekannter und bittet das Opfer unter einem Vorwand darum, ihm kurzfristig einen höheren Geldbetrag zur Verfügung zu stellen. Erliegt das Opfer der Täuschung, wird ein Geldabholer von einem weiteren Mittäter zur Wohnung des Opfers gelenkt. Nach der Übergabe des Geldes wird das Geld unter den Bandenmitgliedern aufgeteilt.
In sieben der angeklagten Fälle blieb es beim Versuch. Vier der Taten wurden mit Schäden zwischen 7000 und 42.000 Euro vollendet.