Das Landeskriminalamt hat eine Raubserie in Hamburg und Niedersachsen aufgeklärt. Fünf junge Männer sollen insgesamt 20 Supermärkte und Postfilialen ausgeraubt haben. Zwei von ihnen sind in Haft.

Hamburg. Eine Raubserie auf zahlreiche Supermärkte, Postfilialen, Banken und einen Sonderpostenmarkt in Hamburg und Niedersachen ist aufgeklärt. Wie das Landeskriminalamt für die Region Hamburg-Harburg am Mittwoch mitteilte, befinden sich ein 19-Jähriger und ein 20-Jähriger in Haft. Die jungen Männer sollen gemeinsam mit drei weiteren Komplizen zwischen August 2013 und März dieses Jahres insgesamt 20 Raubüberfälle begangen haben.

Die Taten ereigneten sich den Polizeiangaben zufolge in den Hamburger Stadtteilen Borgfelde, Bramfeld, Curslack, Eißendorf, Hammerbrook, Hausbruch, Langenhorn und Lohbrügge sowie im niedersächsischen Dollern, Hittfeld, Neu Wulmstorf und Stelle. Dabei sollen die Täter insgesamt etwa 85.000 Euro erbeutet haben.

Die jungen Männer hatten ihre Taten offenbar genau geplant. So überfielen sie der Polizei zufolge die Geschäfte meist kurz vor Ladenschluss. Während mindestens zwei Räuber die Angestellten mit einer Waffe bedrohten und das Geld erbeuteten, warteten die anderen vor den Geschäften als Fahrer in Fluchtfahrzeugen.

Das wiederkehrende Tatmuster führte die Ermittler schließlich auf die Spur der Serientäter. Bereits Anfang April wurden die 19 und 20 Jahre alten Haupttäter nach einem Raubüberfall auf eine Bank im niedersächsischen Rosengarten vorläufig festgenommen. Nachdem sich daraufhin Hinweise auf weitere begangene Taten bestätigten, wurde gegen den 19-Jährigen Haftbefehl erlassen. Der 20-Jährige wurde dagegen freigelassen.

Die Ermittlungen führten die Polizisten zudem auf die Spur von zwei weiteren 19-Jährigen und einem 18-Jährigen, die mutmaßlich die Fahrer der Fluchtfahrzeuge waren. Bei Durchsuchungen in den Wohnungen der Tatverdächtigen in Hamburg-Hausbruch und Hamburg-Billstedt stellten die Beamten Beweismaterial sicher, das derzeit noch ausgewertet wird.

Der Haftbefehl gegen den 20 Jahre alten zweiten mutmaßlichen Haupttäter, der im April noch freigelassen wurde, wurde Anfang November vollstreckt. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.