In dieser Woche finden erste Baubesprechungen und Einweisungen vor Ort statt. Entscheidung über Eilantrag, mit dem Anwohner das Vorhaben stoppen wollen, steht noch aus. Fertigstellung 2015 geplant.

Hamburg. Der Umbau des Kreiswehrersatzamts an der Sophienterrasse in Harvestehude zu einer Flüchtlingsunterkunft hat begonnen. Von außen wird davon jedoch vorerst nichts zu sehen sein. Nach Angaben des städtischen Unternehmens Fördern & Wohnen, das für den Umbau und Betrieb verantwortlich ist, finden in diesen Tagen die ersten Baubesprechungen und Einweisungen vor Ort statt. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal kommenden Jahres geplant.

Die Entscheidung, an der Sophienterrasse Flüchtlinge unterzubringen, ist unter einigen Anwohnern umstritten. Drei Nachbarn hatten im Oktober einen Eilantrag beim Hamburger Verwaltungsgericht gestellt, mit dem Ziel, das Vorhaben doch noch zu kippen. "Die geplante Gemeinschaftsunterkunft ist auch mit einem erheblichen Störungspotenzial verbunden, das einem geschützten Wohngebiet fremd und unverträglich ist", heißt in dem Schreiben.

Laut Angaben des Verwaltungsgerichts ist der Antrag nach wie vor anhängig. „Mit einer Entscheidung wird in den kommenden Wochen gerechnet“, so Gerichtssprecher Andreas Lambiris.

In der Immobilie, die die Stadt für fast 15 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben hatte, sollen rund 220 Flüchtlinge untergebracht werden.