Die Entscheidung, ob sich der Deutsche Olympische Sportbund mit der Hansestadt oder Berlin um Olympische Spiele 2024 oder 2028 bewerben wird, ist noch nicht gefallen und wird eventuell verschoben.
Hamburg . Der Hamburger Sportbund (HSB) rechnet vorerst nicht mit einer Entscheidung, ob sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit der Hansestadt oder Berlin um Olympische Spiele 2024 oder 2028 bewerben wird. „Wir haben unsere Mitglieder über die aktuelle Lage in einem internen Mailing informiert.
Unser Präsident hat die Einschätzung abgegeben, es kann sein, dass die Abstimmung verschoben wird“, sagte HSB-Pressechef Thomas Michael am Montag und bestätigte einen Bericht des Hamburger Abendblatts.
Der DOSB-Präsidium trifft sich derzeit in Neu-Isenburg. Auch bei der Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Dresden wird es wohl noch keine Entscheidung geben.
Von einer Hängepartie oder fehlender Olympia-Begeisterung in Hamburg und Berlin wollte DOSB-Präsident Alfons Hörmann aber nichts wissen. Im Gegenteil: Deutschland habe „ein Luxusproblem mit zwei hervorragenden Bewerbungen“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes am Montag.
Es muss noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden
Tatsächlich signalisieren die Ergebnisse einer vom DOSB in Auftrag gegebenen Umfrage, dass noch viel Überzeugungsarbeit vor allen Beteiligten liegt. Zwar sind fast 80 Prozent der Befragten für Olympische Spiele in Deutschland, wesentlich geringer aber ist die Zustimmung bei den Möchtegern-Gastgebern in Berlin und Hamburg.
Auf der DOSB-Präsidiumssitzung in Frankfurt soll das Resultat intern kommuniziert werden. Die Entscheidung, mit welcher Stadt sich der DOSB um die Olympischen Spiele 2024 und 2028 bewerben will, wird ohnehin erst für das Frühjahr 2015 erwartet – wahrscheinlich nach einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung.
Der Hamburger Sportbund hat nach eigenen Angaben seine Vereine und Verbände in einer Rundmail bereits dementsprechend informiert. „Es ist nicht wichtig, dass wir eine schnelle Entscheidung treffen. Es ist wichtig, dass wir die richtige Entscheidung treffen“, so Hörmann.