Hamburger Prominente wollen den Forschungsstandort wieder nach vorn bringen
Hamburg. Ein prominentes Trio will die Hochschulpolitik zu einem zentralen Wahlkampfthema machen: Der frühere Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD), Ex-Finanzsenator Wolfgang Peiner und der ehemalige Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (Grüne) haben beschlossen, eine neue Initiative zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Hamburg zu starten. Im April versuchten die drei Altpolitiker bereits, die Stadt mit ihrem Appell „In Sorge um Hamburg“ aufzurütteln. Jetzt haben sie nachgelegt.
Das Trio befürchtet, dass Hamburg im nationalen und internationalen Vergleich den Anschluss verlieren könnte. Jetzt will es seine Kontakte nutzen und gezielt Hamburger ansprechen, von denen man glaubt, „dass sie ein wichtiges Wort zu sagen haben“ zu der Frage, warum Hamburg im Konzert anderer Wissenschaftsmetropolen zurückgefallen ist – und wie sich dieses ändern lässt. Dohnanyi, Peiner und Maier betonen, dass es nicht um Kritik am aktuellen Senat oder seinen Vorgängern gehe. Während Uni-Präsident Dieter Lenzen ablehnend reagierte – er fürchtet, der Standort werde schlechtgeredet –, hält Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt die Analyse zumindest in Teilen für richtig. Ihr eigenes Konzept geht den drei ehemaligen Politikern allerdings nicht weit genug.