Für die Bepflanzung werden 1,3 Millionen Euro aus einem Sondervermögen bereitgestellt. Die Grünen begrüßen zwar die Investition - wittern dabei aber auch ein plumpes Wahlkampfmanöver des Senats.
Hamburg. Die Umweltbehörde stockt das Programm „Mein Baum - meine Stadt“ auf und will damit die Pflanzung von 1000 neuen Straßenbäumen ermöglichen. Insgesamt 1,3 Millionen Euro aus einem Sonderinvestitionsprogramm sollen zusätzlich in das Projekt fließen. Mit den Planungen für die neuen Bäume könne demnach bereits im November beginnen.
Umweltsenatorin Jutta Blankau will damit dem Baumschwund in der Stadt entgegenwirken. „Die Aktion ‚Mein Baum – Meine Stadt‘ ist schon seit 2011 ein großer Erfolg. Jetzt werden noch einmal zusätzliche Mittel eingesetzt, um Baumlücken in der Stadt zu schließen und 1.000 Straßenbäume nachzupflanzen. So bleibt Hamburg grün und lebenswert“, sagte Blankau.
In der kommenden Pflanzsaison von November 2014 bis April 2015 solle bereits ein Großteil der Straßenbäume in die Erde kommen. In den zusätzlichen Geldern seien bereits einige Mittel zur Pflege und Instandhaltung inbegriffen. Die durchschnittlichen Kosten für die Nachpflanzung eines Straßenbaumes beziffert die Umweltbehörde auf etwa 1.200 Euro.
Darüber hinaus geht das Programm “Mein Baum - meine Stadt“ wie gewohnt weiter, betont die Umweltbehörde. Sobald für einen Baum 500 Euro gespendet von Privatpersonen oder Unternehmen sind, legt der Senat die noch fehlenden 500 Euro obendrauf und der Baum kann gepflanzt werden. Spender können sich im Internet an dem Programm beteiligen.
Die Grünen begrüßen die neue Initiative des Senats, sehen darin jedoch auch ein plumpes Wahlkampfmittel. „Wenn es darum geht, im Vorwahlkampf ihr mieses Image im Umweltbereich aufzupolieren, dann verliert die SPD plötzlich ihre Berührungsängste gegenüber grünen Ideen“, sagte der umweltpolitische Sprecher Martin Bill. „Aber wir sind nicht kleinlich, das Ergebnis ist uns wichtiger als die Aufrichtigkeit der Motive“. Die Grünen hätten bereits im Sommer eine deutliche Aufstockung der Mittel für die Baumpflanzung gefordert.