Salafisten legen den Islam besonders puristisch aus. Für Anhänger der sunnitischen Bewegung zählt vor allem das geschriebene Wort im Koran. Moderne Auslegungen der Schrift durch Gelehrte oder die muslimischen Gemeinde lehnen sie ab. Ihrem Fundamentalismus und Streben nach der Lebensform der „Altvorderen“ ordnen sie anderes unter.
Erst seit einigen Jahren sprechen Sicherheitsbehörden und Wissenschaftler von „Salafisten“. In Folge der Anschläge vom 11. September 2001 beobachtet der Verfassungsschutz die Szene genauer. Unter den gewaltbereiten Islamisten und Dschihadisten agiert heute ein hoher Anteil an Salafisten. Salafisten treffen sich zu Koranverteilungen und sind über das Internet global vernetzt. Es ist vor allem eine Jugendbewegung.