Seit 2011 haben der Hamburger Senat und das Handwerk die Inhalte und Ziele ihrer Zusammenarbeit in einem Masterplan festgehalten. Der Plan hat sich als Erfolg erwiesen und soll noch vertieft werden.
Hamburg. Der Hamburger Senat und das Handwerk setzen bei ihrer Zusammenarbeit einen neuen Schwerpunkt und konzentrieren sich stärker als bisher auf den Nachwuchs. „Fachkräftesicherung beginnt schon in der Schule“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch in der Hansestadt bei der jährlichen Fortschreibung des Masterplans Handwerk. „Ziel ist es, in Kooperation mit Schulen und Eltern junge Leute für das Handwerk zu gewinnen.“
Zentrale Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Qualifizierung, die Ende des Jahres auslaufen, sollen verlängert werden. Dazu zählen die Beratung und Vermittlung von Jugendlichen in handwerkliche Praktika und Ausbildungen sowie Nachqualifizierung von jungen Erwachsenen und Zuwanderern. „Der Fachkräftebedarf bleibt eine große Herausforderung“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Hamburg, Josef Katzer. Viele hoch engagierte Ausbildungsbetriebe des Handwerks nutzten die Angebote, die im Masterplan vereinbart sind.
Mit dem Masterplan Handwerk 2020 beweise Hamburg eine vorbildliche Handwerkspolitik, auf die auch andere Bundesländer aufmerksam geworden seien, sagte Katzer. Um den Masterplan als strategisches Instrument der Handwerkspolitik zu stärken, soll in den kommenden beiden Jahren eine „Situations- und Potenzialanalyse Handwerk in Hamburg“ erstellt werden. Senat und Handwerk versprechen sich davon Erkenntnisse über konkrete Stärken, Herausforderungen und Entwicklungschancen des Handwerks in Hamburg, also unabhängig von bundesweiten Trends. Die Analyse soll als Grundlage für tragfähige Entscheidungen von Kammer, Betrieben, Politik und Verwaltung dienen.