Die Stadt ehrt damit die Verdienste des 2011 im Alter von 102 Jahren verstorbenen Gründers des Otto-Versand-Hauses. Bürgermeister Scholz lobte unternehmerisches und soziales Engagement.
Hamburg. Die Wandsbeker Straße am Sitz der Otto Group Konzern-Zentrale in Hamburg ist am Donnerstag in „Werner-Otto-Straße“ umbenannt worden. Die Stadt ehrt damit die Verdienste des 2011 im Alter von 102 Jahren verstorbenen Unternehmers und Gründers des Otto-Versand-Hauses, Prof. Dr. h. c. Werner Otto. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) nannte Otto „einen im wahrsten Sinne des Wortes ehrbaren Kaufmann“. Durch sein unternehmerisches Geschick wie durch sein gesellschaftliches Wirken habe sich Otto bleibende Verdienste um seine Stadt erworben.
„Quasi aus dem Nichts“ habe Otto nach dem Krieg den Grundstein für eine der heute größten Versandhandelsgruppen der Welt gelegt, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos). Danach habe er „wie kaum ein anderer die Wirtschaftswunderjahre geprägt“ und sei sich immer auch seiner sozialen Verantwortung bewusst gewesen.
Werner Otto wurde 1909 im brandenburgischen Seelow geboren. Der von ihm 1949 gegründete Otto-Versand hat heute unter dem Namen „Otto Group“ weltweit rund 54.000 Mitarbeiter in mehr als 20 Ländern. 1969 wurde die „Werner Otto Stiftung“ gegründet, die in vielfältiger Weise die medizinische Forschung an Hamburger Krankenhäusern fördert. 2002 beteiligte sich der Mäzen auch an der Grundsanierung des Hamburger Jungfernstiegs.
Für sein unternehmerisches und soziales Engagement erhielt Otto diverse Auszeichnungen, darunter auch das große Bundesverdienstkreuz. Er war Hamburger Ehrenprofessor, Ehrendoktor und Ehrensenator der Universität Hamburg sowie Laureat der „Hall of Fame“ im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn.