Durch den Streit zwischen Udo Lindenberg und seinem Ex-Leibwächter wurde die Veröffentlichung von Eddy Kantes Autobiografie verschoben. Nun gibt es einen neuen Termin. Das Buch erzählt von einem Leben im Schatten.
Hamburg. Nun also doch: Nachdem die Veröffentlichung der Eddy Kante-Autobiografie zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, soll das Buch nun am 1. September erscheinen. Es erzählt die Geschichte eines Lebens, das zu einem großen Teil im Schatten des Superstars Udo Lindenberg verlief.
Mehr als drei Jahrzehnte lang war Kante der Bodyguard und der vielleicht wichtigste Vertraute des Panikrockers, dessen Kultstatus über die Jahre auch auf Kante abfärbte. Aber „In meinem Herzen kocht das Blut“ spielt auch in der Zeit vor Udo und erzählt davon, wer Frank Schröder war, bevor er Eddy Kante wurde.
Eine schwierige Zeit: die Kindheit und Jugend geprägt von Prügeln, Angst und Wut. Später kamen Drogen und immer wieder eine gefährliche Nähe zum Rotlichtmilieu und Kriminalität dazu. Udo Lindenberg sei „seine Rettung“ gewesen, sagt Kante später.
Zuletzt sorgte das Gespann Lindenberg-Kante jedoch für Negativ-Schlagzeilen. Im Vorfeld der Veröffentlichung hatte es Zoff gegeben. Lindenberg soll mit Teilen des Buches nicht einverstanden gewesen sein, weswegen der eigentlich geplante Veröffentlichungstermin im vergangenen Oktober platzte. Später verklagte Kante seinen Ex-Chef auf mehr als 563.000 Euro säumigen Arbeitslohn. Am Ende wollte man sich außergerichtlich einigen - wie es sich für Freunde gehört.
„In meinem Herzen kocht das Blut“ Von Eddy Kante und Jenny Bauer, Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, 19,95 Euro