Deutschlands größtes Schifffahrtsunternehmen hat einen Liniendienst verlagert, der fahrplanmäßig zwischen dem ostchinesischen Ningbo und Hamburg pendelt. Schiffe laufen ab dieser Woche Antwerpen an.
Hamburg. Nicht nur der Hamburger Hafen leidet unter massiven Verzögerungen bei der Abfertigung von Containern. Auch in Rotterdam ist der Abtransport von Seegütern ins Stocken geraten. Die Probleme sind so massiv, dass die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd jetzt Konsequenzen zog: Deutschlands größtes Schifffahrtsunternehmen hat einen Liniendienst verlagert, der fahrplanmäßig zwischen dem ostchinesischen Ningbo und Hamburg pendelt: Anstatt Rotterdam laufen die vier Schiffe des Dienstes ab dieser Woche Antwerpen auf ihrem Weg an.
Ein Hapag-Lloyd-Sprecher erklärte, eine „Verstopfung“ des Containerumschlags in Rotterdam habe zu dem Schritt geführt. Nach einem Monat werde geschaut, ob sich die Lage gebessert hat. Wenn nicht, bleibt die Verlagerung des Dienstes länger bestehen. Der Sprecher. „Die Probleme in Rotterdam sind ähnlich wie in Hamburg.“ In der Hansestadt war es vor rund einem Monat zu einem Aufstand von Fuhrunternehmen, Speditionen und Bahnoperateuren gekommen, weil es an den Umschlagterminals zu erheblichen Verzögerungen beim Weitertransport bei der Annahme und dem Abtransport von Containern gekommen war. Die Hamburger Hafen und Logistik AG berät derzeit mit allen Betroffenen über Lösungen für eine schnellere Abwicklung. Zusätzlich sollen 50 weitere Mitarbeiter für Spitzenzeiten angestellt werden.