Rund 10.000 Lesben, Schwule und Bisexuelle werden am Sonnabend zum „Hamburg Pride“ in der Stadt erwartet. Die Teilnehmer wollen für Gleichberechtigung und Akzeptanz werben.

Hamburg. Es wird bunt, schrill und laut: Mehr als 100.000 Zuschauer sind am Sonnabend zur „Hamburg Pride“ des Christopher Street Day in die Stadt gekommen. Rund 10.000 Lesben, Schwule und Bisexuelle werden durch die City ziehen, um für Gleichberechtigung und Akzeptanz zu werben. 16 Fußgruppen, 15 Trucks, elf Autos und eine Motorrad-Gruppe sind dabei, um für mehr Akzeptanz von Schwulen und Lesben zu demonstrieren.

Vom Start geht es über die Lange Reihe zum Hauptbahnhof und zum Rathaus, wo die Regenbogenfahne gehisst ist. Anschließend zieht der Treck wieder zum Hauptbahnhof und über die Lombardsbrücke zum Jungfernstieg. Thema ist in diesem Jahr auch die Verfolgung von Homosexuellen in Russland. Der Plan, die Parade vor dem Russischen Generalkonsulat zu starten, wurde nach Angaben der Veranstalter von den Behörden jedoch wegen der dafür notwendigen Sperrung der Herbert-Weichmann-Straße untersagt.

Die „Hamburg Pride“ ist Höhepunkt einer zehntägigen „Pride Week“ mit Partys, Diskussionen, Lesungen und Gottesdienst. Bis Sonntag (3. August, 22 Uhr) dauert noch das Straßenfest an der Binnenalster mit Musik, Infoständen, Gastronomie und Kulturbühne. Seit 1980 wird in Hamburg im quietschbunten, schrägen und kreativen Outfit lebensfroh demonstriert. Die Parade erinnert an Vorfälle am 28. Juni 1969 in New York, als es nach einer Polizeirazzia in einer Bar zum Aufstand von Homosexuellen in der Christopher Street kam.