Der Maler Horst Dietrich gründete vor 43 Jahren die Fabrik in Altona, die als eines der bedeutendsten Kulturzentren und als Vorreiter einer europaweiten Bewegung gilt.

Hamburg. Der Hamburger Senat trauert um denGründer des Ottenser Kulturzentrums Fabrik, Horst Dietrich. Dietrich sei in der Nacht von Freitag auf Sonnabend im Alter von 79 Jahren gestorben, teilte der Senat am Mittwoch mit.

„Horst Dietrich ist einer der Väter der Fabrik gewesen. Er hatte Mut, und er hat sein ganzes Engagement in die Entwicklung dieses Kultur- und Kommunikationszentrums gelegt. Sein Name wird mit der Fabrik verbunden bleiben“, erklärte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). 1993 hatte Dietrich, von 1971 bis 2012 Geschäftsführer der Fabrik, für seine Verdienste den Max-Brauer-Preis erhalten.

Der Maler Horst Dietrich hatte 1971 zusammen mit dem Architekten Friedhelm Zeuner in einer 150 Jahre alten, ehemaligen Maschinenfabrik die Fabrik gegründet. Als erstes Kultur- und Kommunikationszentrum in Deutschland holte sie nach Angaben des Senats „die Kultur aus den Tempeln der Kunst in den Alltag und wurde zum Vorreiter einer europaweiten Bewegung von Kommunikationszentrums-Gründungen“.

Anspruch der Fabrik sei es von Anfang an gewesen, Kunst und Kultur „greifbar und begreifbar zu machen“. Weltberühmte Musiker wie Miles Davis oder Mikis Theodorakis traten in der Fabrik in Altona auf.

Charakteristisch für das außergewöhnliche Veranstaltungsgebäude mit seiner besonderen Holzträgerkonstruktion ist unter anderem auch der Lastkran, der vor dem Haupteingang an der Ecke Barnerstraße/Bahrenfelder Straße.