Eine repräsentative Umfrage stützt die Pläne für die Austragung der Olympischen Spiele 2024 oder 2028 in Hamburg. Aber Bürger fürchten auch finanzielle Risiken.

Hamburg. Klarer Rückenwind für die Idee, in Hamburg die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 auszutragen: 73 Prozent der Hamburger unterstützen eine mögliche Olympia-Bewerbung der Hansestadt. Aber die Hamburger sorgen sich zugleich auch um die finanziellen Risiken der Sport-Megaveranstaltung.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Meinungsumfrage der Initiative Markt- und Sozialforschung, die dem Abendblatt exklusiv vorliegt. Es ist die erste umfassende Befragung der Hamburger zum Thema Olympia, seit die Idee zur Ausrichtung der Spiele Ende des vergangenen Jahres erneut aufgeflammt ist.

Ein Drittel der Befragten findet eine Bewerbung der Stadt sogar sehr gut. Knapp 40 Prozent halten einen solchen Vorstoß für gut oder „eher gut“. Die Gruppe der Skeptiker ist mit 27 Prozent deutlich in der Minderheit. Nur jeder sechste der befragten Hamburger gehört zu den Olympia-Verweigerern, die die Spiele in Hamburg „überhaupt nicht gut“ fänden.

Auffällig ist, dass das Sportereignis mit weltweiter Beachtung eher Rückhalt bei Männern findet: Während 37,9 Prozent der Männer Olympia in Hamburg sehr gut finden, sind es nur 28,6 Prozent der Frauen.

Bei aller Vorfreude behalten die Hamburger die Risiken eines solchen Großereignisses im Blick. Dass die Olympischen Spiele die Stadt zu viel Geld kosten, sagen 73 Prozent der Befragten. Allerdings mit Abstufungen: Jeder Dritte stimmt der Aussage, dass die Spiel zu teuer seien, voll und ganz zu. Noch einmal 40 Prozent sind tendenziell dieser Ansicht.

Auch beim Geld sind die Frauen skeptischer als die Männer: 51,2 Prozent der befragten Frauen sind „voll und ganz“ oder „in starkem Maße“ der Ansicht, dass die Ausrichtung der Spiele Hamburg zu teuer kommt. Bei den Männern liegt die Quote bei nur 42,2 Prozent.