Nach Delta setzen auch die Lufthansa, Air Berlin und Air France die Verbindungen nach Tel Aviv aufgrund des Sicherheitsrisikos zunächst aus. Urlauber können ihre Tickets kostenlos umbuchen.
Tel Aviv/New York/Berlin. Nach der Ausweitung der Gefechte zwischen Israel und den palästinensischen Hamas-Kämpfern setzen viele Fluggesellschaften den Reiseverkehr nach Tel Aviv aus. Nach Delta Airlines, United und US Airways kündigten am Dienstagabend auch die Lufthansa, Air Berlin und Air France an, alle anstehenden Verbindungen zum Ben-Gurion-Flughafen vorerst einzustellen. Als Grund gaben die Fluggesellschaften einen Raketeneinschlag in unmittelbarer Nähe des Flughafens an.
Der Flugstopp der Lufthansa gilt zunächst für 36 Stunden. Betroffen sind auch alle Flüge der Germanwings, Austrian Airlines und Swiss Airlines. Air Berlin fliegt Tel Aviv ebenfalls für 36 Stunden nicht an, sechs Flüge der Gruppe werden gestrichen. Air France kündigte an, bis auf weiteres keine Flüge mehr nach Tel Aviv zu unternehmen. Die Situation werde von Analysten weiterhin in Echtzeit beobachtet. „Die Sicherheit unserer Passagiere und Besatzungen bleibt unsere oberste Priorität“, sagte eine Sprecherin.
Die amerikanische Flugbehörde FAA hatte zuvor bereits ein 24 Stunden währendes Verbot für alle Flüge aus Amerika nach Tel Aviv verhängt. Für die amerikanischen Fluggesellschaften ist diese Vorschrift bindend, andere in den USA operierende Fluggesellschaften können die Lage eigenmächtig beurteilen und reagieren.
Nach israelischen Medienberichten war eine Rakete am Dienstagmorgen etwa 1,5 Kilometer vom Ben-Gurion-Flughafen von Tel Aviv eingeschlagen. Verletzt wurde anscheinend niemand. Die Lufthansa sprach jedoch nach dem Vorfall davon, dass eine „unsichere Lage“ am größten israelischen Flughafen herrsche.
Die Lufthansa hatte nach der Eskalation für Urlaubsreisende bereits vor einigen Tagen versprochen, dass all jene Urlaubsreisenden ihre Flüge nach Israel kostenlos umbuchen können, sofern sie die Tickets vor dem 8. Juli gekauft haben.