Das erste in einem deutschen Zoo geborene Jungtier wog nur noch 54 Kilogramm. Nun wird zugefüttert. 300 Gramm sind seitdem wieder drauf. Besucher können den Bullen vielleicht schon in der nächsten Woche wieder im Freigehege sehen.

Hamburg. Der besorgniserregende Gewichtsverlust bei Hagenbecks vier Wochen altem Walrossbaby ist gestoppt worden. Laut Hagenbecks Tierarzt Michael Flügger habe das erste in einem deutschen Zoo geborene Walross inzwischen 300 Gramm zugenommen.

Normalerweise legen die Tiere täglich 500 bis 800 Gramm zu und wiegen in diesem Entwicklungsstadium 63 bis 65 Kilogramm. Zwischenzeitlich hatte der kleine, noch namenlose Bulle aber nur 54 Kilogramm gewogen und war vor den Besuchern des Tierparks im Innengehege abgeschirmt worden. Seit drei Tagen bekommt das Jungtier nun viermal täglich eine Zusatznahrung aus Robbenmilch und Fischfiletbrei. „Es geht ihm gut“, sagt Flügger. Das Tier habe einen gesegneten Appetit, vertrage das Zusatzfutter gut, aber anscheinend könne Mutter Dyna, 17, nicht genug Milch produzieren. Primärziel sei deshalb, dass der Bulle nicht wieder abnehme. Wenn der Plan der Tierärzte aufgeht, könne er eventuell schon nächste Woche wieder ins Freigehege.