Obwohl Tausende Wohnungen in der Hansestadt gebaut werden, explodieren die Preise bei Eigentumswohnungen. Der Grund: Angesichts steigender Mieten ist für viele Hamburger der Kauf einer Wohnung offenbar günstiger.
Hamburg. Die Preise für neu gebaute Eigentumswohnungen in Hamburg sind im ersten Halbjahr dieses Jahres überdurchschnittlich gestiegen. Gegenüber dem Jahr 2013 habe der Anstieg bei rund zehn Prozent gelegen, teilte der Immobiliendienstleister Grossmann & Berger am Donnerstag in der Hansestadt mit. Seit 2010 hätten die Preise im Durchschnitt um 4,7 Prozent im ganzen Jahr zugelegt.
Grossmann & Berger zufolge erhöhte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreise von 4.131 Euro im Jahr 2013 auf 4.550 Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Grossmann & Berger beruft sich nach Angaben einer Sprecherin dabei auf eigene, seither als 20 Jahren erstellte Statistiken über den Bau von Eigentumswohnungen in Hamburg.
Der Grund für den deutlichen Preisanstieg liege in der nach wie vor extrem großen Nachfrage und einem zu geringen Angebot, heißt es in der Mitteilung des Unternehmen. Nachdem im Jahr 2013 mit 2.291 angebotenen Neubau-Eigentumswohnungen ein Höchstwert erreicht worden sei, sei das Angebot im 1. Halbjahr 2014 hinter diesen Zahlen zurückgeblieben. Bis zum 30. Juni 2014 seien 740 Neubau-Eigentumswohnungen registriert worden.
„Daran lässt sich ablesen, dass die in den Jahren 2012 und 2013 deutlich gestiegene Anzahl an Baugenehmigungen sich noch nicht auf das Segment der Neubau-Eigentumswohnungen ausgewirkt hat“, sagte Frank Stolz, Leiter Neubau bei Grossmann & Berger. „Die Nachfrage liegt noch immer auf hohem Niveau und wird durch außerordentlich günstige Zinsen weiter befeuert." So lägen die monatlichen Raten bei Hypothekenzinsen um die zwei Prozent häufig unter der Höhe einer Miete.