Künftig sollen Eltern die Entscheidung für G9 oder G8 bei der Anmeldung ihres Kindes zur fünften Klasse treffen können. Die Abstimmung darüber startet ab dem 18. September.

Hamburg. Die Volksinitiative "G9-Jetzt-HH" hat am Montagmittag den Abstimmungstext für das Volksbegehren zur Verlängerung der Schulzeit am Gymnasium bei der Senatskanzlei eingereicht. Jetzt ist klar, worüber genau die Hamburger vom 18. September an drei Wochen lang abstimmen können.

Die Kernforderung der Initiative bleibt unverändert: Der neunjährige Bildungsgang zum Abitur (G9) soll "unverzüglich" an allen Gymnasien wieder eingeführt werden. Dabei soll es ein Wahlrecht für alle Eltern zwischen G9 und dem bislang allein existierenden, um ein Jahr kürzeren G8 an allen Standorten geben.

Neu ist die Formulierung, dass die Eltern die Entscheidung zwischen den beiden Bildungsgängen bei der Anmeldung ihres Kindes zur fünften Klasse treffen. Bislang war auch ein Wechsel zwischen beiden Systemen zu späteren Zeitpunkten nicht ausgeschlossen. Eine solche Übergangsregelung ist jetzt einmalig nur für die Schüler vorgesehen, die zum Zeitpunkt der Einführung von G9 bereits das Gymnasium besuchen. Von G8 zu G9 können die Schüler wechseln, die dann die Klassen 5, 6 oder 7 besuchen.

Die Änderungen sind das Ergebnis intensiver Gespräche der Initiative mit der Senatskanzlei und dem Landeswahlleiter. Dabei ging es um die Frage, welche Korrekturen nach dem Volksgesetzgebungsgesetz in einem laufenden Verfahren erlaubt sind. "Wir zeigen mit unseren Forderungen, wie man G9 an Gymnasien praktisch, schnell und unkompliziert umsetzen kann", sagte die Initiativensprecherin Mareile Kirsch.