Der Kampf um die nationale Bewerbung der beiden größten deutschen Städte ist offiziell eröffnet. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) fordert ein klares Bekenntnis für Berlin.
Hamburg. Der Berliner Senat hat am Dienstag sein Interesse für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 erklärt. Die Innen- und Sportverwaltung wurde beauftragt, den Fragenkatalog des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu beantworten und die erforderliche Dokumentation bis zum 31.August vorzulegen.
Damit ist der Kampf um die nationale Bewerbung der beiden größten deutschen Städte offiziell eröffnet. Wie mehrfach berichtet, will auch Hamburg nach der gescheiterten Bewerbung für die Spiele 2012 einen neuen Anlauf unternehmen. Die Bürgerschaft hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wo es besonders um die Kosten gehen soll. Die Linkspartei votiert mit Verweis auf die Kostenexplosion der Spiele in London 2012 – sie wurden am Ende 36,6 Milliarden Euro teuer – gegen die Vision der fünf Ringe in Hamburg. Für Olympia-Befürworter steht fest, dass die Spiele als Katalysator für ohnehin dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen wirkten könnten.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) fordert ein klares Bekenntnis für Berlin. Nur mit der Hauptstadt habe Deutschland eine Chance. Der DOSB wird am 6. Dezember die Grundsatzentscheidung fällen, wann sich Deutschland wieder für Olympische Spiele bewirbt. Vom Jahr der Sommerspiele ist dann auch abhängig, ob an diesem Tag bereits die Wahl auf Berlin oder Hamburg fällt. Sollte sich der DOSB auf 2024 festlegen, müsste man aufs Tempo drücken, da die Bewerbung im Herbst 2015 beim IOC angemeldet werden muss. Bei der Alternative 2028 besteht kein Zeitdruck. Ihr Interesse für 2024 haben auch Madrid, Istanbul, Paris, Washington oder Durban bekundet.