Mehr als 1200 Geschichten in plattdeutscher Sprache wurden beim Wettbewerb „Vertell doch mal!“ eingereicht. Am Sonntag wurden die Gewinner ausgezeichnet und trugen ihre Texte bei einer Gala vor.

Hamburg. Spannende und humorvolle Erzählungen op platt: Am Sonntag wurden im Ohnsorg-Theater die Sieger des „Vertell doch mal“-Wettbewerbs ausgezeichnet, der jährlich die besten Geschichten in plattdeutscher Sprache prämiert. Die Gewinner trugen ihre Texte vor und erhalten Preisgeld in der Gesamthöhe von mehr als 3000 Euro.

In diesem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto „Schreib' etwas übers „Spelen“ („Spielen“). Rund 1200 Geschichten gingen beim NDR und bei Radio Bremen zu dem Thema ein, eine Fach-Jury hat die fünf besten ausgewählt.

Den ersten Preis (1000 Euro) gewann Jürgen Kropp aus Blickstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde). Er überzeugte die Jury mit der Geschichte „Nix geiht mehr“, dem Monolog eines obdachlos gewordenen Roulette-Spielers. Heike Hanning aus Drelsdorf (Kreis Nordfriesland) freute sich über Platz zwei (750 Euro).

Den dritten Preis (500 Euro) erhielt Bolko Bullerdiek aus Hamburg. Fentje Mudder aus Hinte (Landkreis Aurich) kam mit ihrer Geschichte auf den vierten Platz (350 Euro). Platz fünf und 250 Euro erhielt Jens-Peter Bey aus Boostedt (Kreis Segeberg).

Die 25 besten plattdeutschen Geschichten des diesjährigen Erzählwettbewerbs sind als Buch unter dem Titel „Vertell doch mal – Spelen“ erschienen (Wachholtz Verlag Neumünster, 10,90 EUR).

Den Erzählwettbewerb „Vertell doch mal!“ veranstalten die vier NDR Landesprogramme und das Ohnsorg-Theater in Zusammenarbeit mit Radio Bremen. In diesem Jahr fand er bereits zum 26. Mal statt; alle eingereichten Geschichten, bisher mehr als 40.000, werden in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein archiviert.

Die ostfriesischen Plattdeutsch-Rocker der Band Pier 104 sorgten für die musikalische Untermalung der Gala im Ohnsorg-Theater, Ernst Christ von NDR 1 Welle Nord moderierte.