Heute und morgen tritt Robbie Williams vor jeweils 12.000 Zuschauern in der ausverkauften O2 World auf. Zur musikalischen Unterstützung holt sich der englische Entertainer einen Kinderchor aus Hamburg auf die Bühne.

Hamburg. Wenn Robbie Williams heute und morgen die Bühne der O2 World betritt, wummern nicht nur die Herzen von 12.000 Fans im ausverkauften Innenraum der Hamburger Halle im Takt. Auch backstage fiebern dann 20 lütte Anhänger mit dem englischen Super-Entertainer - aus ganz besonderem Grund: Die zehn- bis 13-jährigen Mitglieder des Fischbeker Blue Voice Kindershowchors werden von Robbie höchstselbst auf die Bühne geholt, um den 40-Jährigen im Rahmen seiner „Swing Both Ways Live“-Tour zu unterstützen. Beim Sinatra-Titel „High Hopes“ dürfen die jungen Sängerinnen und Sänger aus dem Hamburger Süden auf der Showtreppe kräftig mitträllern.

Möglich gemacht hat das spezielle Engagement der Hamburger Konzertveranstalter, der Blue Voice schon von früheren Gemeinschaftsprojekten mit Ex-Pink-Floyd-Bassist Roger Waters oder Schlagersängerin Vicky Leandros kannte. Daher war für den Chor auch kein Casting mehr nötig. Nerven brauchen die Kinder dennoch, denn trotz Proben seit Jahresbeginn bleibt der Auftritt mit dem britischen Popstar ein kleines Wagnis. „Zu Robbie Williams hatten wir gar keinen Kontakt“, sagt Daniela Steigel, die den Chor zusammen mit Lehrerkollegin Gesine Krüger leitet. Ob das Zusammenspiel passt, zeigt sich also erst bei der Performance selbst, die irgendwann für die zweite Hälfte vorgesehen ist.

Bis dahin müssen die Kids hinter der Bühne ausharren. „Wir müssen ordentlich fit sein“, sagt Chorleiterin Steigel. Deshalb kommen auch erst Kinder ab zehn Jahren zum Einsatz, auch wenn die Veranstalter ursprünglich gerne noch jüngere Sänger gesehen und gehört hätten. So wie bei der Vorlage eines Londoner Kinderchors, der auf der Williams-DVD zu seiner Swing-Tour zu sehen ist. An dieser Choreografie hat sich der Hamburger Kindershowchor schließlich entlang gehangelt - auch wenn Steigel und Krüger für die Ausarbeitung ihrer Bühnenshow sogar recht freie Hand gelassen wurde.

Spätestens nach dem Konzert hoffen die jungen Backgroundsänger auf ein Gruppenfoto und Autogramme ihres Idols Robbie Williams. Vor allem für einen ist das Feature in der O2 World ein echter Traum, der in Erfüllung geht: Sechstklässler Timm Moritz, gerade als Hauptdarsteller für das neue Hamburger Musical „Das Wunder von Bern“ gecastet, hat einen ziemlich engen Bezug zum Sänger von der Insel: „Er wurde zu Musik von Robbie Williams geboren“, verrät Chorleiterin Steigel.