Reinbek. Schon als kleiner Junge war Bernhard Donati von dem Schloss in Reinbek fasziniert. Damals jedoch noch nicht wegen der Architektur im Stil der niederländischen Renaissance, sondern wegen des Klangs der Glocken. Als Vierjähriger war Bernhard Donati mit seinen Eltern und zwei Brüdern in ein Haus gezogen, das nur einen Katzensprung vom Schloss entfernt liegt. Dort wohnt der 85-Jährige bis heute.
Wie kaum ein anderer ist Donati mittlerweile mit dem Gebäude und dessen Geschichte vertraut. Als Mitglied und Motor des gemeinnützigen Vereins „Freunde des Schlosses“ engagierte er sich schon in den 1970er-Jahren für dessen Nutzung als Kultur- und Kommunikationszentrum. Für den gelernten Nachrichteningenieur drehte sich in der Freizeit bald alles um die Veranstaltung von Konzerten, Lesungen und Matinees. Seine inzwischen verstorbene Ehefrau Katja ließ sich davon nur zu gern anstecken. Gemeinsam fiel im Jahr 2000 der Entschluss, eine Stiftung ins Leben zu rufen. Bernhard Donati: „Wir wollten selbst bestimmen, was mit unserem Geld passiert, wenn wir eines Tages nicht mehr sind. Und da wir keine Kinder haben, entschieden wir uns für diese Möglichkeit. Wir waren froh, dass wir mit Hilfe der Bürgerstiftung Stormarn eine professionelle Verwaltung für unser Vermögen bekommen haben.“
Der klare Vorteil einer Stiftung sei für ihn, dass die Ziele und damit der Einsatz des Geldes festgelegt werden. Im Fall der Stiftung Donati Schloss Reinbek sind das die Förderung kulturell hochwertiger Veranstaltungen und die Unterstützung junger Künstler.