An diesem Wochenende zelebrieren die Anhänger der fernöstlichen Religion weltweit Vesakh und erinnern an den Geburts-, Erleuchtungs- und Todestag des historischen Buddha Shakyamuni.
Hamburg. Herzlichen Glückwunsch: An diesen Wochenende feiern die Buddhisten weltweit Vesakh. Der international anerkannte Feiertag gilt als das bedeutendste buddhistische Fest weltweit und erinnert an den Geburts-, Erleuchtungs- und Todestag des historischen Buddha Shakyamuni. Der Religionsgründer lebte vor rund 2500 Jahren. Hamburgs Buddhisten treffen sich an diesem Sonnabend und morgen zur großen Buddha-Party in den Wallanlagen. Tausende von Anhängern werden in Planten und Blomen erwartet.
Zum Programm gehören Vorträge, Meditationen und musikalische Veranstaltungen. Den Eröffnungs- und Abschlussvortrag hält der Hamburger Historiker und langjährige Buddhist Michael den Hoet vom Buddhistischen Zentrum der Karma Kagyü Linie in St. Pauli-Nord. Offizieller Auftakt der Veranstaltung, die seit 2005 alljährlich in den Großen Wallanlagen öffentlich und unter freiem Himmel gefeiert wird, ist Sonnabend, 15 Uhr.
Wie den Hoet sagt, sei der Veranstaltungsort „zentral und idyllisch“. Die Zusammenarbeit mit dem Parkmanagement und den Behörden funktioniere „gut und reibungslos“. Nach Angaben der buddhistischen Vereinigungen leben in der Hansestadt rund 20.000 praktizierende Buddhisten sowohl asiatischer als auch deutscher Herkunft. Sie treffen sich in 40 verschiedenen religiösen Vereinigungen, zu denen die kleine Wohnzimmergruppe genauso gehört wie der Thai-buddhistische Tempel in Tonndorf. Das größte Zentrum in Hamburg ist die Pagode Bao Quang am Rande von Billstedt mit mehr als 3500 Angehörigen – vor allem Vietnamesen. „Aber auch das Tibetische Zentrum in Berne als auch das ‚Teksum Tashi Chöling’ in Altona haben beachtliche Mitgliederzahlen“, sagt Michael den Hoet, der bereits mehrere Vesakh-Feiern organisiert hat.
Die fernöstliche Religion hat in Hamburg eine längere Tradition. 1906 gründeten einige Hamburger die erste buddhistische Vereinigung. Jahrzehnte zuvor fand bereits im Völkerkundemuseum eine Ausstellung über die buddhistische Kultur statt. Die Weltoffenheit der Stadt mit ihren traditionellen internationalen Handels- und Kulturbeziehungen spielte offenbar eine Wesentliche Rolle für die Verbreitung dieser Religion.
Derzeit bereitet das Tibetische Zentrum als nächstes Großereignis den Besuch des Dalai Lama vor. Der geistliche Führer wird vom 23. bis 26. August in Hamburg erwartet.