Während im Jahr 2012 nur 5736 Menschen in Hamburg eingebürgert wurden, waren es vergangenes Jahr 7300 und damit 27 Prozent mehr. Scheele: Zugänge zur Bildung müssten „interkulturell geöffnet“ werden.
Hamburg. Insgesamt 7300 Hamburger haben im vorigen Jahr einen deutschen Pass erhalten. Das sei eine Steigerung um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als 5736 Menschen eingebürgert wurden, sagte Hamburgs Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) zum Auftakt der Integrationskonferenz in der Hansestadt.
Dies sei ein deutliches Zeichen, dass die deutsche Staatsbürgerschaft attraktiv sei. Mit der geplanten Erleichterung für eine doppelte Staatsbürgerschaft werde dieser Trend anhalten. Scheele: „Egal wo du geboren bist, Hamburger kann man immer sein.“
Scheele forderte, dass die Zugänge zur Bildung „interkulturell geöffnet“ werden müssten. Dies betreffe vor allem die Kinderbetreuung, Hilfsangebote der Jugendberufsagentur und die Qualifizierung von Arbeitslosen. Auch sei die Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen wichtig für eine gelingende Integration.
Bislang seien aufgrund des neuen Gesetzes 1355 Berufsqualifikationen aus dem Ausland anerkannt worden. Hamburg hatte am 1. August 2012 als erstes Bundesland ein eigenes Anerkennungsgesetz eingeführt.