Unter anderem solle der Besuch in Kitas und Vorschulen ganztägig kostenfrei angeboten werden. Und Schulen in „benachteiligten Gegenden“ sollten eine besondere Unterstützung erhalten.

Hamburg. Die Linke fordert ein aus ihrer Sicht gerechteres Schulsystem. „Eine gute Schule für alle ist in Hamburg ein Traum, dessen Verwirklichung in weiter Ferne liegt“, sagte Linksfraktionschefin Dora Heyenn am Freitagvormittag. Obwohl Hamburgs Schulen in den vergangenen Jahren stärker verändert wurden als je zuvor, käme man dem Ziel, allen Kindern bestmögliche Chancen in der Schule zu bieten, nicht näher, so Heyenn weiter.

Aus diesem Grund habe die Fraktion den früheren Landeschef der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Klaus Bullan beauftragt, die Hamburger Schulpolitik zu untersuchen und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten.

Unter anderem müsste laut Bullan der Besuch in Kitas und Vorschulen ganztägig kostenfrei angeboten werden. Schulen in „benachteiligten Gegenden“ sollten eine besondere Unterstützung erhalten. So forderte Bullan etwa, dass nicht mehr die Schule sich ihre Lehrer aussuchen dürfte, sondern die Stadt bestimmt, wohin die Lehrer kommen. Auf diese Weise könnte bestimmt werden, dass die besten Lehrer auf die Schulen kämen, die den größten Bedarf hätten.

Das „Abschulen“ vom Gymnasium auf die Stadtteilschule gehöre zudem abgeschafft und Gymnasien müssten künftig alle Schulabschlüsse anbieten und nicht mehr nur das Abitur. „Die Hauptaufgabe der Hamburger Schulpolitik muss es sein, für jeden Schüler eine gute Schulbildung zu garantieren“, sagte Bullan.

Fraktionschefin Heyenn kündigte an, das von Bullan erarbeitete Papier an alle Hamburger Schulen zu verschicken. Die Verbesserungsvorschläge sollen in den kommenden Monaten öffentlich diskutiert werden.