Zum Hafengeburtstag wird sich das Abendblatt-Schiff am Liegeplatz des Kirchenschiffs im Binnenhafen präsentieren. Die „Flusi“ ist weiter in der Werft. Der Förderverein hofft auf Spenden, um die teure Sanierung stemmen zu können.
Hamburg-Altstadt .Wenn alles gut gegangen wäre, hätte sich die Flussschifferkirche beim Hafengeburtstag in neuem Glanz präsentiert: in frischem Blau-Weiß, innen und außen generalüberholt. Doch es ist nicht alles gut gegangen. Die Sanierung des 108 Jahre alten schwimmenden Gotteshauses dauert weitaus länger als erwartet. Damit der Kirchen-Liegeplatz im Hamburger Binnenhafen nicht leer bleibt, machte dort am Donnerstagabend das Abendblatt-Schiff fest.
Das 18 Meter lange Boot in Form eines Papierschiffchens war beim Hafengeburtstag vor zwei Jahren als Sinnbild einer kreativen Hafenmetropole präsentiert worden. In diesem Jahr wird es bis Ende Mai vor der malerischen Kulisse der Speicherstadt zum Blickfang.
„Wir wären wirklich gerne selbst vor Ort“, sagt Christiane Hey-Laib, Vorsitzende des Fördervereins der Flussschifferkirche. Doch beim Überholen von Schiff und Ponton auf der Flint Werft tauchten Schäden auf, die vorher nicht bekannt waren: Beim Kirchenschiff mussten unter anderem 16 Quadratmeter des Unterschiffs erneuert werden, beim Ponton wurde festgestellt, dass der Betonbelag unter der maroden Deckschicht Feuchtigkeitsschäden aufweist und ausgetauscht werden muss.
Dadurch stiegen die Sanierungskosten von 80.000 Euro auf etwa 130.000 Euro. Um die Finanzierungslücke zu decken, werden Kirche und Förderverein ihren Anteil erhöhen. Darüber hinaus ist es Schirmherr Helge Adolphsen gelungen, 20.000 Euro von einer großen Stiftung zu beschaffen. Dennoch: „Weitere Spenden werden benötigt“, sagt Christiane Hey-Laib. Denn wenn auch die räumliche Lücke im Binnenhafen geschlossen ist; die Finanzierungslücke besteht noch.