4000 Beschäftigte erhalten nun eine verbindlichen Lohn nach dem Hamburger Tarifvertrag. Hauptverwaltung der Firma in Hamburg billigt außerdem hohe Sonderzahlungen an verkaufsoffenen Sonntagen.
Hamburg. Die Mitarbeiter der Modekette Zara bekommen nun verbindlich einen Tariflohn. Für die 4000 Beschäftigten sei bundesweit die Tarifbindung ausgehandelt worden, teilte die Dienstleistunggesellschaft Ver.di am Freitag mit.
Das Unternehmen, das seine deutsche Hauptverwaltung in der Mönckebergstraße unterhält, wendete nach eigenen Angaben bereits seit 1999 die Regelungen der Hamburger Tarifverträge an. Mit dem Verhandlungsergebnis werde die Gültigkeit dieser Tarifverträge für alle Zara-Mitarbeiter nun auch formal bestätigt. Im Hamburger Einzelhandel werden zum 1. Mai die Gehälter um 2,1 Prozent angehoben.
Bei Sonntagsöffnungen wie an diesem Wochenende werde den Mitarbeitern eine Sonderleistung gezahlt, teilte das Unternehmen mit. Laut Ver.di fallen die Zuschläge nun doppelt so hoch aus, wie im Tarif vorgesehen. Bei der Modekette werde der gesetzlich zulässige Zeitraum befristeter Arbeitsverhältnisse von zwei Jahren auf ein Jahr halbiert, berichtete Verdi. Das sei seit Jahren gelebte Praxis.
Dadurch könnten Beschäftigte schneller in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bekommen. Dies sei aus Sicht der Betriebsräte ein „Riesenerfolg“, zitierte Verdi den Zara-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Victor Ettle.