In der Eimsbütteler SPD gibt es wieder mächtig Zoff: Koorosh Armi beschuldigt seinen Parteikollegen Jan Ohmer, seine Wahlplakate nachts abgerissen zu haben. Die Polizei untersucht den Fall. Ohmer war am Ort des Geschehens, aber leugnet die Tat.
Eimsbüttel. In der Eimsbüttler SPD hängt wieder der Haussegen schief. So beschuldigt Koroosh Armi seinen Parteikollegen Jan Ohmer, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch seine Wahlplakate abgerissen zu haben. Armi, der gegen 0.40 Uhr die Tat aus dem Auto beobachtet haben will, rief die Polizei. Diese traf ein und nahm die Personalien von Ohmer auf. Doch dieser bestreitet den Vorwurf. Er sei lediglich auf dem Weg nach Hause von einem SPD-Stammtisch gewesen, sagte er der Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, der Staatsschutz ist eingeschaltet.
„Wir sind mehr als unglücklich über die Situation“, sagte der SPD-Kreisgeschäftsführer aus Eimsbüttel, Matthias Marx. Der Kreis habe Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Zudem habe der Kreis Akteneinsicht in die Ermittlungen gefordert. „Erst einmal gilt die Unschuldsvermutung“, so Marx. „Wenn sich herausstellen sollte, dass der Vorwurf stimmt, wird ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.“ Aktuell wird in der Partei mit den Beteiligten gesprochen - weiteren Handlungsbedarf sehe man aber vorerst nicht. „Wir können erst weiter aktiv werden, wenn die Vorwürfe stimmen, die im Raum stehen“, so Marx.
Es ist nicht der erste Unfrieden, der in der SPD-Eimsbüttel herrscht. Bereits vor gut einem Jahr hatten die Streitigkeiten zwischen Niels Annen und Danial Ilkhanipour die Partei entzweit. Armi gilt als Freund von Ilkhanipour, Ohmer unterstützte das andere Lager.