Es ist einer der größten Ausstände in der Geschichte der Lufthansa. Auch Hamburg ist betroffen. Von Mittwoch bis Freitag könnten zwei Drittel der Abflüge abgesagt werden.
Hamburg. Der Pilotenstreik der Lufthansa könnte diese Woche auch Hamburg hart treffen: Zwei Drittel der von Mittwoch bis Freitag geplanten Abflüge – rund 200 von etwa 285 – könnten abgesagt werden, sagte der Lufthansa-Konzernsprecher für Norddeutschland, Wolfgang Weber, am Montag. Lediglich die Flüge der Tochtergesellschaft Eurowings seien demnach nicht betroffen. Aktuelle Informationen zu den Ausfällen finden Reisende online auf der Seite der Lufthansa. Auch bei Germanwings kommt es zu Flugausfällen. Reisende finden online einen Ersatzflugplan mit den stattfindenden Flügen. Die Flüge, die nicht aufgelistet sind, wurden gestrichen.
Bereits am Montag fielen vier Flüge von und nach Hamburg aus. Es handelte sich dabei um die Strecken von und nach Frankfurt mit den Flugnummern LH018 und LH025 und nach Düsseldorf mit den Flugnummern LH2711 und LH2710.
Größte Ausstände in Geschichte der Lufthansa
Insgesamt streicht die Lufthansa von Mittwoch bis Freitag 3800 Flüge. Davon seien voraussichtlich mehr als 425.000 Passagiere betroffen, so die Fluggesellschaft. Damit stellt die Lufthansa ihren Flugbetrieb ab Mittwoch für drei Tage weitgehend ein. In den drei Tagen von Mittwoch bis Freitag sollen nur rund 500 Flüge auf kurzen und mittleren Strecken verkehren, teilte die Airline am Montag mit. Es handele sich um einen der größten Ausstände in der Geschichte der Lufthansa. Auch die meisten Frachtflüge der Lufthansa Cargo seien bereits abgesagt.
Lufthansa bietet ihren Gästen umfangreiche Möglichkeiten zur Umbuchung an. Die Passagiere werden gebeten, sich auf der Internet-Seite zu informieren. Reisende sollen zudem per SMS und E-Mail über die Ausfälle informiert werden.
Kein Verständnis bei der Lufthansa
Die Lufthansa zeigte indes kein Verständnis für die Härte des Streiks. Personalchefin Bettina Volkens bezeichnete es als schwer nachvollziehbar, dass die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit beim gegenwärtigen Verhandlungsstand zu einem dreitägigen Vollstreik aufrufe. Der Gesellschaft werde ein Ergebnisschaden in zweistelliger Millionenhöhe entstehen.
Die Piloten wollen mit Streik ihrer Forderung nach mehr Geld und der Beibehaltung einer betriebsinternen Frührente Nachdruck zu verleihen.