Unternehmen befürchtet, steigende Kosten durch die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes auf seine Kunden umlegen zu müssen. HVV rechnet mit bis zu sechs Prozent höheren Ticketpreisen.
Hamburg. Nachdem der HVV an der Preisschraube für ihre Tickets im Januar dieses Jahres bereits kräftig gedreht hat, könnte das Unternehmen eine weitere Erhöhung seiner Preise planen. Nach einem Bericht von NDR 90,3 könnten die Preise um bis zu sechs Prozent steigen.
Grund hierfür sei der Referentenentwurf des Wirtschaftsministeriums zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Dieses sieht vor, dass die Bahnunternehmen im kommenden Jahr 15 Prozent der Umlage zahlen sollen. Derzeit profitieren die Schienenverkehrsunternehmen von weitgehenden Rabatten bei der EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom, die Unternehmen und Verbraucher zahlen müssen.
Umlage zahlt der Verbraucher
Fallen die Rabatte weg, bedeute das für den HVV eine Zusatzbelastung von knapp acht Millionen Euro, die auf den Kunden umgelegt werden müssten, sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum dem NDR.
Doch nicht nur für HVV-Kunden könnte Bahnfahren in diesem Jahr teurer werden. Auch für andere Schienverkehrsunternehmen, allen voran die Deutsche Bahn, würden entsprechende Rabatte wegfallen. Bis 2018 soll der Satz in jährlichen Schritten von fünf Prozentpunkten auf 30 Prozent steigen. Zugleich könnten aber mehr Bahngesellschaften in den Genuss der reduzierten Umlage kommen, da bereits ab einem Verbrauch von drei statt wie bisher zehn Kilowattstunden ein Rabatt möglich sein soll.