Die vergangenen Wochen gehen an den Hamburger Sozialdemokraten nicht spurlos vorbei. Die SPD hat in der Wählergunst deutlich verloren und muss um die absolute Mehrheit bangen.

Hamburg. Ob Lampedusa-Flüchtlinge, Flora-Krawalle oder das umstrittene Gefahrengebiet - Die vergangenen Wochen und Monate gehen an den Hamburger Sozialdemokraten nicht spurlos vorbei. In der Wählergunst fällt die Partei jedenfalls deutlich zurück. Nur noch 42 Prozent der Hamburger würden bei der kommenden Bürgerschaftswahl ihr Kreuz bei der SPD machen. Zuletzt waren es noch 51 Prozent.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal. Die SPD würde damit die absolute Mehrheit verlieren und wäre auf eine Koalition mit den Grünen angewiesen. Die Opposition kann dagegen zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen. Die CDU liegt demnach bei 25 Prozent (+ 5), die Grünen bei 13 (-1), die Linke bei neun (+5) und die FDP bei fünf Prozent.

Trotz des Stimmenverlustes, sind 58 Prozent der Hamburger mit der Arbeit des Hamburger Senats zufrieden. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz genießt weiterhin ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. 69 Prozent der Befragten würden Scholz direkt zum Ersten Bürgermeister wählen. Auf den derzeitigen CDU-Fraktionsvorsitzenden Dietrich Wersich entfallen dagegen nur 13 Prozent.

„Die große Zustimmung berührt mich“, teilte Olaf Scholz in einer ersten Stellungnahme mit. „Das ist ein erfreuliches Umfrageergebnis. Berücksichtigt man, dass diese Umfrage in stürmischen Zeiten erhoben wurde, ist es sogar weit mehr als das.“