„Alle Parteien sind für den Erhalt der Roten Flora“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz. Am Dienstag will der Senat zu einem möglichen Kauf des Grundstücks am Schulterblatt Position beziehen.
Hamburg. In der Landespressekonferenz am Dienstag um 12 Uhr will der Hamburger Senat zum Grundstückskauf der Roten Flora Stellung nehmen. Dass teilte die Pressestelle des Senats kurz vor Sitzungsbeginn am Vormittag mit.
Zuletzt hatte Bürgermeister Olaf Scholz den Eigentümer des besetzten Kulturzentrums Klausmartin Kretschmer zur Aufgabe aufgefordert.
„Das Verhalten des Eigentümers ist ein Problem“, sagte Scholz in einem Interview mit stern.de. „Er war als Kulturinvestor angetreten, um die Rote Flora zu erhalten. Es ist sehr ärgerlich, dass er auf unser Rückkaufangebot bisher nicht eingeht.“
Scholz machte in dem Interview abermals deutlich, dass es keine Räumung geben werde. Der Eigentümer dränge darauf, „wir nicht“, sagte er. „Alle Parteien sind für den Erhalt der Roten Flora, der Bezirk hat sogar den Bebauungsplan geändert.“
Der Bürgermeister spricht sich für eine schärfere Regulierung des Immobilienmarktes aus. Die Politik müsse stärker eingreifen, „mit allen verfügbaren Mitteln“. Die Hansestadt habe hier schon viel getan. „Spekulanten sind bei uns in Hamburg nicht willkommen.“
Ex-Bürgermeister Dohnanyi will vermitteln
Erst am Sonntag hatte der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi dem Hamburger Senat seine Unterstützung bei der Lösung des Konflikts um die Rote Flora angeboten. „Wenn der Bürgermeister mich bitten würde, tue ich für ihn alles“, sagte der 85-Jährige dem Hamburger Abendblatt. Er wolle sich aber nicht aufdrängen.
Bereits in der vergangenen Woche hatte sich die Hamburger SPD dafür ausgesprochen, das Konfliktthema „Rote Flora“ so schnell wie möglich lösen zu wollen.