Prominente aus Politik, Medien, Film und Sport feierten im Gebäude der Edel Music AG am Elbufer in Neumühlen bis in die frühen Morgenstunden. St.-Pauli-Pastor Sieghard Wilm hielt Neujahrsrede.

Neumühlen Männer, die im Smoking zu Seemannsliedern schunkeln und Frauen, die zum Tanzen ihre Pumps gegen Turnschuhe tauschen – das gibt es nur auf dem Neujahrsempfang Ahoi. Auch in diesem Jahr feierten wieder rund 700 Gäste ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden.

Eingeladen hatten PR-Manager Andreas Hoschke, Künstleragent Lars Meier und Unternehmer Torsten Harms zu diesem Empfang, auf dem die Stadt zusammenrückte. Denn in dem verschachtelten Gebäude der Edel Music AG am Elbufer in Neumühlen, in dem früher TV-Koch Christian Rach mit seinem Tafelhaus logierte, waren die Räume nach Quartieren benannt. So trafen auf dem „Kiez“ oder in „Eppendorf“ Prominente aus Politik, Medien, Film und Sport aufeinander: Unter den Gästen waren Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD), Katharina Fegebank (Grüne), der CDU-Fraktionsvorsitzende Dietrich Wersich und Mitte-Bezirksamtsleiter Andy Grote (SPD). Auch die Schauspieler Peter Lohmeyer, Olli Dittrich, Eva Habermann und die schwangere Rhea Harder („Notruf Hafenkante“) feierten mit. Musiker Ingo Pohlmann, Hockey-Ass Moritz Fürste, FC-St.-Pauli-Fußballer Florian Kringe und Boxerin Ina Menzer sowie die Miniatur-Wunderland-Macher Gerrit und Frederik Braun amüsierten sich.

Zur Eröffnung des Abends begrüßte Moderator Uli Pingel, Sportchef bei Hamburg 1, die Gäste. Neujahrsredner war, wie schon im vergangenen Jahr, St.-Pauli-Pastor Sieghard Wilm. Er sagte: „Wenn ich hier die Männer im Smoking sehe, bekommt der Begriff ,schwarzer Block‘ eine ganz neue Bedeutung.“ Der Fokus seiner Rede lag auf Hamburgs Rolle als liberaler und weltoffene Stadt. „Weltoffenheit ist zur Hamburger Gesinnung geworden“, sagte er. „Und die Welt braucht Hamburg.“

Wilm nannte es „eine schöne Abwechslung, mal nicht zu predigen, sondern eine Ansprache zu halten“. Zum Abschluss wünschte er den Gästen eine lange Partynacht – „aber ich würde mich auch freuen, einige von Ihnen morgen in der Kirche zu sehen“.

Mehr als 1000 Wunderkerzen, gedämpftes Licht – als die ersten Klänge von „Hamburg meine Perle“ ertönten und Gastgeber Lars Meier zum Eröffnungstanz bat, kam romantische Stimmung auf. Dann gab Discjockey Tobi Schlegl die Tanzfläche für die feierfreudigen Gäste frei. Die Füße wund tanzen musste sich keiner, denn auf den Ahoi-Neujahrsempfängen können die Gäste ihre Abendschuhe gegen Turnschuhe tauschen – gegen eine Spende von 30Euro für den Verein „Mensch Hamburg“.

Doch Tanz war nicht das einzige Vergnügen an diesem Abend. Das Promipokern entschied Titelverteidiger Holger Speckhahn auch in diesem Jahr wieder für sich. Der TV-Moderator gewann eine private Hafenminikreuzfahrt. Als großer Hockeyfan entschied er, den Gewinn mit Moritz Fürste zu teilen und anstelle von 18 Freunden eine Jugend-Hockeymannschaft zur Barkassenfahrt einzuladen.

Beim Seemannsknotenwettbewerb bewies Ines Linnemann flinke Hände und großes Geschick. Sie gewann ein Wochenende im St. Peter-Ording Beach Hotel und darf in dieser Zeit mit einer Limousine durch die Gegend fahren. Das Gewinnspiel von Tiffany & Co. gewann Gernot Minke: Er erriet die Karatzahl aller Diamanten eines Tiffany-Schmuckstücks und fliegt als Belohnung mit United Airlines nach New York.

Mit dem Auftritt des Shantychors, der um 0.30 Uhr die Gäste mit „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ noch einmal zum Schunkeln brachte, war der offizielle Teil des Abends beendet. Doch auch das ist Tradition auf dem Ahoi-Neujahrsempfang: Dann ging die Party erst richtig los.