Schleswig-Holstein will den Ausbau der S-Bahnen im Hamburger Umland vorantreiben, doch erste Züge dürften erst 2020 fahren. Bei der S4 wird es voraussichtlich noch vier Jahre länger dauern.

Kiel/Hamburg. Schleswig-Holsteins SPD-Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Freitag den Landtag über den neuen Stand beim Ausbau der S-Bahnen im Hamburger Umland informiert. Demnach sind die Vorplanungen der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein abgeschlossen. Schleswig-Holstein will die Planungen zügig vorantreiben. Für den Ausbau AKN/S 21 zwischen Hamburg-Eidelstedt und Quickborn beziehungsweise Kaltenkirchen seien vier Varianten im Gespräch. Erste Züge könnten demnach im Jahr 2020 fahren. Für den Bau der Kieler Stadtregionalbahn fehlt laut Meyer als Voraussetzung die Zustimmung der Kreise.

Die Strecke für die neue S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe wird den Planungen zufolge frühestens 2024 fertig sein. Die CDU kritisierte, der Ausbau dauere zu lange. „Die neue S-Bahn entlastet den gesamten Nah- und Fernverkehr zwischen Hamburg und Lübeck – auch im Hinblick auf die spätere Anbindung der Festen Fehmarnbeltquerung“, sagte Meyer.

In den nächsten Schritten sollen die Finanzierung sichergestellt werden und die Planungen vertieft werden. Für eine endgültige Entscheidung zur S4 soll zudem eine Nutzen-Kosten-Analyse erstellt werden.

Auf Hamburger Gebiet soll die S4 bis Hasselbrook die vorhandenen S-Bahn-Gleise nutzen. Zwischen Hasselbrook und Bargteheide soll sie eine eigene Streckenführung bekommen. Auf dem letzten Abschnitt bis Bad Oldesloe sollen wieder bestehende Gleise befahren werden. Außerdem ist der Bau von vier bis sechs Haltestellen geplant.

Die gesamten Planungsergebnisse können unter www.nah.sh/s4 eingesehen werden.