Deutschlandweit setzen sich Kunden der insolventen Hamburger Baumarktkette Max Bahr für deren Erhalt ein. 30.000 Unterschriften gehen nun den Investor Globus. Appell auch an Bundesregierung.
Hamburg Mit einem dramatischen Rettungsappell haben sich die Mitarbeiter und Kunden der insolventen Hamburger Baumarktkette Max Bahr am Montag an den möglichen Käufer des Traditionsunternehmens, die saarländische Handelskette Globus, gewandt. Die Beschäftigten in den Märkten hätten seit der vergangenen Woche mehr als 30.000 Unterschriften für den Erhalt des Unternehmens gesammelt, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Uli Kruse dem Abendblatt. Diese Unterschriften habe man nun per Post an den Eigentümer von Globus, Thomas Bruch, gesendet.
„Das Echo auf unsere Aktion hat uns schlicht überwältigt und gibt uns viel Kraft für den weiteren Kampf um Max Bahr“, sagte Kruse. „Nun hoffen wir, dass sich auch die möglichen Retter von dieser Solidaritätswelle beeindrucken lassen.“ Globus verhandelt derzeit mit dem Max-Bahr-Insolvenzverwalter und der Royal Bank of Scotland, der de facto die meisten Immobilien der Kette gehören, über eine Übernahme.
In einer weiteren Aktion auf der Internetplattform Change.org appellierten mehrere Tausend Beschäftigte und Kunden auch an die Bundesregierung, Max Bahr finanziell unter die Arme zu greifen und so die noch verbliebenen 3600 Arbeitsplätze zu erhalten. Zuvor hatte sich der Betriebsrat auch an den Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch gewandt.