Im kommenden Jahr steigt die Vergütung für ambulante Pflege um vier Prozent an. Dies bestätigten Pflegekassen und Sozialhilfeträger. Die Tarifverhandlungen dauerten eineinhalb Jahre.

Hamburg. Im kommenden Jahr gibt es eine Erhöhung der Vergütung für ambulante Pflege um vier Prozent. Das haben Pflegekassen und Sozialhilfeträgern bestätigt. Außerdem wurde die Punktzahl für die Umrechnung der Pflegeleistung in Zeitvergütung pro Stunde auf 900 Punkte sowie ein Punktwert für die neue Betreuungsleistung auf 600 Punkte festgelegt. Somit ergibt sich ein Stundensatz von 39 bis 42 Euro für Pflegeleistungen und 26 bis 28 Euro für Betreuungsleistungen.

Mit diesem Ergebnis wurde die mehr als eineinhalb Jahre dauernde Verhandlung zwischen Kostenträgern und Leistungsanbietern abgeschlossen und die Refinanzierung von tarifgebundenen ambulanten Pflegediensten in Hamburg weitgehend sichergestellt. Im Gesamteinigungspaket konnte jedoch die Forderung nach Erhöhung der Wegezeitenvergütung nicht umgesetzt werden.

„Wir freuen uns, dass wir nach einer so langen Zeit endlich einen Verhandlungsabschluss für die ambulante Pflege erreichen konnten, der vor allem bei der Stundenvergütung realistische Größen annimmt, die es ermöglichen, Tarife zu Refinanzieren“, sagt Jens Stappenbeck, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW) Hamburg e.V. „Dennoch ist die Finanzierung der Wegezeiten zu gering. Auch wenn diese den Pflegekunden keine direkten Leistungen bringen, so sind sie jedoch notwendig und müssen von den Einrichtungen kalkuliert werden“, sagt Stappenbeck weiter.