Die Stadtstaaten liegen laut aktueller Statistik des Bundesamtes vorn. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben haben danach Hamburg, Bremen und Berlin. Am wenigsten gibt Sachsen aus.

Wiesbaden/Hamburg. Die Sozialhilfeausgaben des Staates sind im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, wurden dafür 24,0 Milliarden Euro netto ausgegeben. Damit wurden im Jahr 2012 pro Kopf rechnerisch 298 Euro netto für die Sozialhilfe aufgewendet. Die Sozialhilfeausgaben in Niedersachsen liegen deutlich über dem Bundesdurchschnitt. 2012 wurden landesweit rein rechnerisch pro Einwohner 330 Euro aufgewendet.

Im alten Bundesgebiet (ohne Berlin) waren die Pro-Kopf-Ausgaben mit 308 Euro deutlich höher als in den neuen Ländern (einschließlich Berlin) mit 258 Euro. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben hatten im Jahr 2012 die drei Stadtstaaten: In Hamburg lagen sie bei 474 Euro, in Bremen bei 472 Euro und in Berlin bei 461 Euro.

Von den westdeutschen Flächenländern gab Baden-Württemberg mit 215 Euro je Einwohner am wenigsten für Sozialhilfe aus, Nordrhein-Westfalen mit 358 Euro am meisten. In den ostdeutschen Flächenländern waren die Pro-Kopf-Ausgaben in Sachsen mit 157 Euro am niedrigsten und in Mecklenburg-Vorpommern mit 251 Euro am höchsten. Insgesamt hat der deutsche Staat 2012 rund 24 Milliarden Euro für Sozialhilfe aufgewendet. In Niedersachsen waren es 2,565 Milliarden Euro, in Bremen 308,3 Millionen.

Mit 56 Prozent entfiel der überwiegende Teil der Nettoausgaben für Sozialhilfe auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen. 20 Prozent der Ausgaben wurden für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aufgewendet, 14 Prozent für die Hilfe zur Pflege, fünf Prozent für die Hilfe zum Lebensunterhalt und weitere fünf Prozent für sonstige Ausgaben wie die Hilfen zur Gesundheit.