Die Initiative „G9-Jetzt-HH“ hat am Montag rund 16.730 Unterstützer-Unterschriften an die Senatskanzlei übergeben. Für ein Volksbegehren wären 10.000 Stimmen nötig gewesen.

Hamburg. Die Volksinitiative "G9-Jetzt-HH", die per Volksbegehren/bzw. Volksentscheid die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium erwirken will, hat am Montag 16.730 Unterschriften an die Senatskanzlei übergeben. Notwendig wären 10.000 gewesen. „Wir sind sehr glücklich“, sagte "G9-Jetzt-HH"-Initiatorin Mareile Kirsch am Montag.

Nun muss die Bürgerschaft entscheiden, ob die dem Anliegen zustimmt. Tut sie es nicht, kann ein Volksbegehren beantragt werden. Dafür müssen innerhalb von drei Wochen mindestens fünf Prozent aller Hamburger Wahlberechtigten, also mindestens 62.000 Personen, unterschreiben. Auch diese Liste wird beim Senat eingereicht.

Stimmt die Bürgerschaft wieder nicht zu, kann ein Volksentscheid beantragt werden. Dabei erhalten alle Hamburger Wahlberechtigten Wahlunterlagen, die sie per Briefwahl oder am Wahltag im Wahllokal abgeben. Wenn mindestens 20 Prozent der Hamburger gewählt haben und die Mehrheit für den Volksentscheid votiert hat, muss der Senat das Gesetz ändern.

Ziel der Volksinitiative ist die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasien. In Hamburg war vor zehn Jahren das um ein Schuljahr verkürzte "Turbo-Abitur" an allen Gymnasien eingeführt worden. Kirsch und ihre Mitstreiter fordern die Wahlfreiheit zwischen dem "Turbo-Abitur" und dem um ein Jahr längeren Bildungsgang an allen Gymnasien.