Die Mitarbeiter fordern einen Tarifvertrag über Standort- und Beschäftigungssicherung sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung. Rund 2500 Karstadt-Beschäftigte im Norden waren am Freitag zum Streik aufgerufen.

Hamburg. Rund 2500 Karstadt-Mitarbeiter im Norden sind im Tarifstreit bei dem Warenhauskonzern am Freitag zum Streik aufgerufen. Neben Hamburg sind Filialen in Flensburg, Lübeck, Kiel, Neumünster und Norderstedt betroffen.

Doch hielten sich die Auswirkungen der Proteste nach Angaben des Unternehmens in Grenzen. Karstadt-Arbeitsdirektor Kai-Uwe Weitz sagte am Freitagvormittag: „Bis auf wenige Ausnahmen gibt es in den Karstadt-Filialen nur geringe Beeinträchtigungen. Keine Filiale ist geschlossen.“

In Berlin, Hamburg, Dortmund, Darmstadt, Bremen und Hannover hatte die Gewerkschaft zu Kundgebungen aufgerufen. Darüber hinaus sollten in einigen Karstadt-Filialen in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Hessen Betriebsversammlungen stattfinden.

Hintergrund sind die bei Karstadt anstehenden Tarifverhandlungen Mitte November. Die Gewerkschaft Verdi fordert einen Tarifvertrag über Standort- und Beschäftigungssicherung sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung.

In Hamburg sind zudem im Branchen-Tarifkonflikt des Einzelhandels die Mitarbeiter von anderen Firmen wie der Modekette H&M oder der Thalia-Buchfilialen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

„Nach vier Verhandlungsrunden gibt es immer noch keine Bewegung auf der Seite der Arbeitgeber, stattdessen beharren sie weiterhin auf ihrer Erpressungspolitik“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Arno Peukes.