Die meisten Afrikaner weigern sich bislang aus Angst vor einer schnellen Abschiebung, in Einzelverfahren ihre Identität zu offenbaren und fordern ein kollektives Bleiberecht.
Hamburg. Die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs setzt auf eine einvernehmliche Lösung des Konflikts um die Zukunft der rund 300 Flüchtlinge der Lampedusa-Gruppe, von denen 80 Männer in der St. Pauli-Kirche Unterschlupf gefunden haben. „Ob die Lampedusa-Flüchtlinge hierbleiben können, sollen allein Einzelfallprüfungen klären“, sagte Fehrs. „Ich appelliere an die Flüchtlinge, die immer wieder geforderte Chance auf ein faires Verfahren auch zu nutzen. Es gibt aus meiner Sicht keinen anderen Weg“, betonte die Bischöfin.
Die meisten Afrikaner weigern sich bislang aus Angst vor einer schnellen Abschiebung, in Einzelverfahren ihre Identität zu offenbaren und fordern ein kollektives Bleiberecht. „Wir haben deutliche Signale aus der Politik bekommen, dass die Sorgen der Flüchtlinge ernst genommen werden. Darauf vertrauen wir“, sagte der Sprecher der Nordkirche, Mathias Benckert.