Mütter müssen entlastet werden, damit auch sie in Ruhe arbeiten können, fordert der VdU, der in Hamburg auch Managerinnen und Unternehmerinnen als Aufsichtsräte schult.
Hamburg Die Stadt ist im Vergleich zu den Flächenländern klein. Trotzdem hat der Hamburger Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) in der Hansestadt bundesweit die meisten Mitgliederinnen. „Wir haben in den vergangenen Monaten mehr als 50 Mitgliederinnen hinzubekommen“, sagt Kristina Tröger, Vorsitzende des VdU. Inzwischen hätten sich mehr als 200 Unternehmensinhaberinnen dem Verband angeschlossen. „Mit weiteren 300 Interessentinnen und Gästen werden insgesamt rund 500 Adressaten erreicht. Damit sind wir in Deutschland Spitze. Kein anderer Verband hat mehr Mitgliederinnen. Unter anderem seien Designerinnen hinzugekommen, Einzelhändlerinnen Immobilienmaklerinnen oder auch eine Herausgeberin einer Zeitschrift.
Der Verband hat sich in den vergangenen Monaten politisiert. „Wir fordern in Hamburg Ganztagsschulen“, sagt Tröger. „Mütter müssen entlastet werden, damit auch sie in Ruhe arbeiten können.“ Tröger ist auch Mitglied in einer Task Force-Gruppe von Gleichstellungssenatorin Jana Schniedek, die Frauenförderung in Unternehmen zum Inhalt hat. „Die Unternehmen müssen sich auch wegen des Facharbeitermangels darauf einstellen, dass sie künftig mehr Frauen beschäftigen werden. Doch dafür müssen sich die Firmen auch attraktiv für Frauen machen und ihnen auch entsprechende Karrieren bieten.“ Zusammen mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young schult der VdU in Hamburg auch Managerinnen und Unternehmerinnen, die sich für einen Posten in einem – meist von Männern dominierten – Aufsichtsrat fit machen wollen. „Das kommt gut an“, sagt Tröger. „Rund 30 Frauen haben das Angebot schon genutzt.“