Zwar hat das Europaparlament am Dienstag ein Verbot von Menthol-Zigaretten beschlossen, jedoch erst nach einer achtjährigen Übergangsfrist. Helmut Schmidt hat zudem noch einen Joker in der Hinterhand.

Hamburg. Altkanzler Helmut Schmidt kann durchatmen: Zwar hat das Europaparlament am Dienstag ein Verbot von Menthol-Zigaretten beschlossen, allerdings erst nach einer fünfjährigen Übergangsfrist nach Inkrafttretren der Neuregelung – damit wird nicht vor 2016 gerechnet. Der 94-Jährige kann also weiterhin seine geliebten Glimmstengel mit dem scheinbar gesunden Geschmackstoff erwerben – und das mindestens bis ins Jahr 2021, dann wäre der Hamburger 102 Jahre alt.

Doch auch dann hätte Schmidt noch einen Joker in der Hinterhand: SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hatte schließlich während seines Wahlkampfs verraten, dass der kettenrauchende Altkanzler in seinem Haus in Hamburg-Langenhorn 200 Stangen Menthol-Zigaretten hortet. Bei einer Schachtel pro Tag würde ein solcher Vorrat dann noch einmal fünf Jahre halten.

Schmidt müsste sich demnach frühestens ab seinem 107. Lebensjahr Gedanken machen, wie er an seine geliebten Menthol-Zigaretten kommt. Vielleicht überlegt er sich dann aber auch, die schädliche Raucherei einfach bleiben zu lassen – man muss ja schließlich irgendwann mal an die Spätfolgen eines ausufernden Nikotinkonums denken.