Zunächst wies der Bezirk Hamburg-Mitte das Verfahren wegen unklarer Formulierungen ab. Jetzt haben die Initiatoren um Ex-Senatorin Gundelach erneut Unterlagen eingereicht. Bis März brauchen sie 6000 Unterschriften.

Hamburg. So schnell geben die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Hamburger Seilbahn – ich bin dafür!“ nicht auf. Nachdem das Bezirksamt Mitte im August in den eingereichten Unterlagen „Unklarheiten bei den Formulierungen“ bemängelt hatte, haben die Initiatoren um Ex-Senatorin Herlind Gundelach (CDU) und Thomas Magold (Tourismusverband Hamburg) nachgebessert. Am gestrigen Montag reichten sie die für das Bürgerbegehren erforderlichen Informationen erneut ein.

Das geplante Projekt ist umstritten: Eine 1450 Meter lange Seilbahn soll von St. Pauli zum Musical-Standort Steinwerder führen, mindestens 80 Meter über der Elbe. Die mächtigen Stützen an der Helgoländer Allee und auf der anderen Elbseite würden rund 100 Meter emporragen und die Silhouette Hamburgs nachhaltig verändern, fürchten Kritiker. Deshalb ist nicht nur Andy Grote (SPD), Bezirksamtsleiter von Mitte, ein Gegner des Vorhabens; auch die Mehrheit der Bezirksversammlung würde es vermutlich ablehnen.

Bis März 2014 müssen drei Prozent der wahlberechtigten Bewohner von Hamburg-Mitte ihre Unterschrift für die Seilbahn abgeben. Ist das Bürgerbegehren – übrigens das erste in Hamburg-Mitte – erfolgreich, muss die Bezirksversammlung dem Projekt zustimmen oder bei erneuter Ablehnung einen Bürgerentscheid einleiten. Das privat finanzierte 35-Millionen-Euro-Projekt wäre zunächst auf zehn Jahre befristet. Auch der Rückbau würde Stadt und Steuerzahler nichts kosten.