Wegen einer besonderen Wetterlage im Norden hat die Sonne gerade nicht nur positive Wirkung. Hoffnung gibt es für das Wochenende.

Hamburg. Ein paar Sonnenstrahlen haben den Hamburgern am Dienstag einen schönen Vormittag beschert - doch der Schein trügt. Laut Alexander Hübener vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation ist es genau die Sonne, die uns in der derzeitigen Wetterlage bald Regen einbringen wird: „Wir sind gerade auf der Rückseite des Tiefdruckgebiets Roland, wo die Luft in der Höhe sehr kalt ist. Wenn die Sonne dann die Luft am Boden erwärmt, entstehen Quellwolken“, sagt Hübner. Diese zogen gegen Mittag über der Hansestadt auf. Ab dem frühen Nachmittag muss dann immer wieder mit einzelnen Schauern gerechnet werden. „Das wird aber sehr punktuell sein, in einzelnen Stadtteilen vielleicht. So kann es einen gar nicht, den anderen fünfmal erwischen“, sagt der Wetterexperte.

Am Dienstagabend nähert sich dann das Sturmtief „Schorsch“. Hier hat der Norden dann Glück: „Schorsch zieht knapp südlich an Hamburg vorbei und trifft uns nur mit etwas Regen und das auch hauptsächlich in der Nacht und am frühen Morgen“, sagt Hübner. Im Süden bringt das Tief jedoch Dauerregen und Sturmböen mit sich.

Wie wird’s am Wochenende?

Richtung Freitag und Sonnabend wird es laut dem Wetterexperten dann etwas besser: „Da haben wir eine Tendenz zur leichten Erwärmung, 18 oder 19 Grad könnten es da nochmal werden.“ Ein Azorenhoch ist derzeit auf dem Weg nach Mitteleuropa, dadurch wird das Wetter am Wochenende etwas beständiger und weniger windig - strahlend blauer Himmel ist jedoch vorerst nicht in Sicht. „Wir bekommen jetzt auf jeden Fall schon einen ordentlichen Vorgeschmack auf den Herbst“, sagt Wetterexperte Hübner. Es könne jedoch auch nochmal schön werden, wenn mit etwas Glück ein Hochdruck-Gebiet in den Norden vorstößt: „Dann kann es Ende September noch schöne Tage mit bis zu 20 Grad geben.“

Der Monat war bis jetzt aus Wettersicht enttäuschend: „Die Halbzeitbilanz ist nicht gut, drei Viertel der September-Regentonne sind schon voll und es sind auch nur 40 Prozent des durchschnittlichen Sonnenscheins im September erreicht.“ Dadurch könne man leider jedoch nicht automatisch auf eine bessere zweite Hälfte setzen, sagt Hübener, rät aber zur Zuversicht: „ Wir müssen einfach hoffen, dass sich wieder ein Hochdruckgebiet durchsetzt.“